DSDS

About DSDS

Teilen
Deutschland sucht den Superstar (Akronym: DSDS) ist eine deutsche Castingshow, die erstmals im Herbst 2002 vom Fernsehsender RTL ausgestrahlt wurde. Sie basiert auf der britischen Sendung Pop Idol, einem Konzept, das weltweit lizenziert wurde (zum Beispiel als American Idol in den Vereinigten Staaten oder Nouvelle Star in Frankreich). In Deutschland wird die Sendung von der GRUNDY Light Entertainment GmbH produziert.

Autogramme & Fanpost bitte direkt an folgende Adresse schicken

Konzept und Marketing
Ziel der Sendung ist es, in einem Talentwettbewerb einen Sänger oder eine Sängerin zu finden. Durch Castingveranstaltungen und Bewerbungen werden Kandidaten gefunden, deren Anzahl in sogenannten „Recalls“ reduziert wird. Diesen Qualifikationsrunden folgen mehrere Showsendungen, in denen jeweils ein Kandidat ausscheidet. Eine Jury beurteilt nach jedem Auftritt den Gesang, das Outfit und Auftreten der Teilnehmer, sie entscheidet jedoch nicht über das Weiterkommen. Der Sieger erhält einen Plattenvertrag. Alle Stufen des Wettbewerbs, sowie das Leben der Teilnehmer werden in den wöchentlichen Sendungen, sowie in weiteren RTL-Magazinen thematisiert.

DSDS kombiniert dabei das Konzept herkömmlicher Talentwettbewerbe durch interaktive Elemente mit Cross-Channel-Konzeptionen. So werden die Zuschauer nach den Qualifikationsrunden in die Abstimmung einbezogen: Sie können durch Telefonanrufe bei einer gebührenpflichtigen Sonderrufnummer für ihren Favoriten abstimmen; nach jeder Show muss der Kandidat mit den nach Senderangaben wenigsten Anrufen die Show verlassen.

  1. Bisherige Staffeln
  2. Erste Staffel (2002–2003)
  3. Alexander Klaws
  4. Juliette Schoppmann
  5. Daniel Küblböck
  6. Vanessa Struhler
  7. Gracia Baur
  8. Nicole Süßmilch
  9. Daniel Lopes
  10. Nektarios Bamiatzis
  11. Judith Lefeber
  12. Andrea Josten
  13. Stephanie Brauckmeyer

Alexander Klaws: der Sieger der ersten Staffel

Moderiert wurde die erste Staffel von Michelle Hunziker und Carsten Spengemann. Die Jury bestand aus dem Produzenten, Komponisten und Sänger Dieter Bohlen, dem Radiomoderator Thomas Bug, der Musikjournalistin Shona Fraser und dem Ex-BMG-Plattenboss Thomas M. Stein. Das Magazin wurde von Peer Kusmagk und Tamara Gräfin von Nayhauß moderiert.

Die Finalshow der ersten deutschen Staffel am 8. März 2003 erreichte (bei Spitzenwerten bis zu 15,01 Millionen) eine durchschnittliche Einschaltquote von 12,8 Millionen Zuschauern.

Auch die Vermarktung der Nachwuchs-Sänger nach dem Ende der Staffel war anfangs erfolgreich. Alle fünf Erstplatzierten der ersten Staffel erreichten 2003 in den deutschen Singlecharts Plätze in den Top 10, Alexander Klaws und Daniel Küblböck erreichten sogar Platz 1. Die von allen Teilnehmern der ersten Staffel gesungene Single We Have A Dream war vom 13. Januar bis zum 17. Februar 2003 die meistverkaufte Single in Deutschland. Später brachte auch das Album United u.a. wegen der Produktion von Deutschland sucht den Superstar wieder Gewinne.

Nach den Castings folgten insgesamt neun Shows, die jeweils einem bestimmten Motto unterstanden. Nach jeder dieser Shows schied einer der Kandidaten aus. In den ersten beiden Mottoshows (My Superstar und Love Songs) lag, wie RTL nach dem Ende der Staffel bekannt gab, Judith Lefeber mit deutlichem Vorsprung vor Daniel Küblböck. Der spätere Sieger Alexander Klaws begann als Viertplatzierter und fiel in der zweiten Show sogar auf den fünften Platz zurück. Lefeber entschied sich jedoch nach zwei Sendungen, nicht weiter am Wettbewerb teilzunehmen. Ihre Stelle nahm die bereits im Vorfeld ausgeschiedene Nicole Süßmilch ein. Die dritte Mottoshow (Hits 2002) entschied Küblböck für sich (vor Juliette Schoppmann). Und die vierte Mottoshow (Musical) entschied Gracia Baur für sich (vor Küblböck), während Schoppmann in dieser Kategorie, die sie vorher beruflich ausgeübt hatte, Vorletzte wurde. In der fünften und sechsten Mottoshow (Hits der 80er-Jahre und Big Band) lag Küblböck vor Klaws. In den letzten drei Shows (Disco, Filmmusik und Finale) führte Klaws vor Schoppmann. Mit 70,2 Prozent zu 29,8 Prozent der Stimmen entschied Klaws das Finale für sich.

  1. Zweite Staffel (2003–2004)
  2. Elli Erl
  3. Denise Tillmanns
  4. Philippe Bühler
  5. Benjamin Martell
  6. Gunther Göbbel
  7. Anke Wagner
  8. Aida Ilijasevic
  9. Judith Burmeister
  10. Kemi Awosogba
  11. Lorenzo Woodard
  12. Steffen Frommberger
  13. Ricky Ord und
  14. Jessica Houston

Elli Erl: die Siegerin der zweiten Staffel (Foto von 2005)

Die zweite Staffel von Deutschland sucht den Superstar startete im Herbst 2003. Sowohl das Moderatorenpaar, als auch die Jury blieben unverändert. Die Show konnte an den Erfolg der ersten Staffel jedoch nicht anknüpfen. Dies spiegelte sich sowohl in den Einschaltquoten, als auch in der Zahl der Telefonanrufe wider. Ebenso gab es eine große Differenz beim Verkauf der gemeinsam aufgenommenen Platten der Finalkandidaten. Auch der kommerzielle Erfolg der Siegerin war deutlich geringer als bei der ersten Staffel.

Nur durchschnittlich 5,33 Millionen Zuschauer sahen das Finale am 13. März 2004. Die erfolgreichste Sendung der zweiten Staffel war das erste Casting mit 6,65 Millionen Zuschauern.

In dieser Staffel nahm auch der spätere Popstars-Gewinner Sascha Schmitz teil. Dieser kam unter die Top 50, schied dann aber aus.

Keine Plattenveröffentlichung, die mit der zweiten Staffel von DSDS in Verbindung stand, konnte die Nummer Eins der deutschen Verkaufscharts erreichen: Die gemeinsame Single Believe in Miracles erreichte Platz acht, das gemeinsame Album Magic of Music wurde zwar Nummer zwei, hatte aber mit neun Wochen eine ungewöhnlich kurze Verweildauer in den Top 100. Lediglich die Siegerin, Elli Erl, veröffentlichte in unmittelbarem Zusammenhang mit der Ausstrahlung der zweiten Staffel drei Singles und ein Album, welche mit Ausnahme des Siegertitels This is my Life (Platz drei), nicht in die Top 30 kamen. Der Drittplatzierte Philippe Bühler startete seine Karriere Ende 2005 erst mit deutlichem zeitlichen Abstand. Gunther Göbbel veröffentlichte unter dem Namen Lemon Ice das Lied Stand By Me.

Da im Gegensatz zur ersten Staffel 13 Teilnehmer an der ersten Mottoshow teilnahmen, gab es zwei Shows mehr (und in der ersten Show schieden ausnahmsweise zwei Teilnehmer aus).

Die elf Shows standen jeweils wieder unter einem musikalischen Thema. Den nach Ende der Staffel von RTL veröffentlichten Zahlen zufolge, führte nach der ersten Mottoshow (Mein Pop-Idol) Philippe Bühler vor Anke Wagner und Denise Tillmanns. Die spätere Siegerin Elli Erl wurde Vierte und konnte erst in der zehnten Mottoshow die Mehrheit der Telefonanrufe auf sich vereinigen. Die zweite Mottoshow (Rock- und Popballaden) entschied wiederum Philippe Bühler vor Denise Tillmanns für sich. Beide Teilnehmer tauschten die Plätze in der dritten Mottoshow (Mein Geburtsjahr), und in der Christmas Show lag Bühler wieder vor Tillmanns. In der fünften Mottoshow (Elton John und Madonna) war wieder Tillmanns vorne (vor Benjamin Martell). Ihre Führung behielt sie in der sechsten Mottoshow (Big Band), dann wieder mit Bühler als Zweitem. In der siebten und achten Mottoshow (Hits der 1970er-Jahre und Filmmusik) lag wieder Bühler vor Tillmanns. Beide tauschten in der neunten Mottoshow (Songs der Jury) erneut die Plätze, wohingegen in der zehnten Mottoshow (Hits der 60er) erstmals Elli Erl vorne lag. Sie gewann das Finale mit 61 Prozent zu 39 Prozent der Stimmen gegen Denise Tillmanns.

  1. Dritte Staffel (2005–2006)
  2. Tobias Regner
  3. Mike Leon Grosch
  4. Vanessa Jean Dedmon
  5. Nevio Passaro
  6. Didi Knoblauch
  7. Anna-Maria Zimmermann
  8. Daniel Muñoz
  9. Lena Hanenberg
  10. Stephan Darnstaedt
  11. Dascha Semcov
  12. Carolina Escolano

Tobias Regner: der Sieger der dritten Staffel

Am 16. November 2005 begann die Ausstrahlung der dritten Staffel. Die bisherigen Moderatoren wurden von Tooske Ragas und Marco Schreyl abgelöst. Das Magazin zur Sendung wurde von Nina Moghaddam und David Wilms moderiert. Die Jury wurde auf drei Personen verkleinert, und überwiegend neu besetzt; neben Dieter Bohlen bewerteten Sylvia Kollek und Heinz Henn die Kandidaten.

In der ersten Top-20-Show nahm der spätere Popstars-Gewinner Julian Kasprzik teil und schied aus darknet tor.

Die Themen der Mottoshows waren in chronologischer Reihenfolge Greatest Hits, 80er Jahre, Rock, Big Band, Love Songs, Nummer-eins-Hits, Soul und Kuschelrock. Nachdem die Einschaltquoten in der zweiten Staffel nicht zufriedenstellend waren, kehrte RTL mit der dritten Staffel wieder zum in Staffel 1 erprobten Aufbau der Sendung mit nur neun statt elf Mottoshows zurück.

In der ersten Mottoshow lag Vanessa Jean Dedmon mit 35,1 Prozent weit vor Nevio Passaro mit 13,3 Prozent. Schon in der zweiten Mottoshow lag der spätere Gewinner Tobias Regner mit 28,3 Prozent vor Vanessa Jean Dedmon. Der nachgerückte Didi Knoblauch konnte die dritte Mottoshow mit 20 Prozent vor Mike Leon Grosch (mit 19,7 Prozent) für sich entscheiden. Die Bigband Show ging auf das Konto von Mike Leon Grosch, Zweite wurde Vanessa Jean Dedmon, knapp vor Anna-Maria Zimmermann und Tobias Regner. Die fünfte Show entschied wiederum Mike Leon Grosch vor Vanessa Jean Dedmon für sich, während Tobias Regner, als Fünfter von sechs, knapp am Ausscheiden vorbeigekommen war. Im Halbfinale entfielen 59 Prozent der Stimmen auf Tobias Regner.

Der Kandidat Stephan Darnstaedt gab vor der dritten Mottoshow seinen freiwilligen Ausstieg bekannt. Als Grund nannte er die zu hohe psychische Belastung. Nachrücker für Darnstaedt wurde der zuvor in den Top-20-Shows knapp gescheiterte Didi Knoblauch. Das Finale am 18. März 2006 bestritten Mike Leon Grosch und Tobias Regner, der sich mit 54,6 Prozent der Stimmen knapp durchsetzen konnte.

Die Einschaltquote der Finalshow lag bei 7,04 Millionen Zuschauern. Im Vergleich zur zweiten Staffel war die dritte Staffel wieder erfolgreicher, erreichte jedoch nicht die Spitzenwerte der ersten Staffel.

Die dritte Staffel sorgte für Aufsehen. Der Kandidat Didi Knoblauch schied in der Sendung vom 19. Februar 2006 vorzeitig im Videotext bei RTL aus, und das Siegerlied von Tobias Regner, I Still Burn, war nicht, wie von RTL behauptet, eigens für ihn geschrieben, sondern eingekauft worden.

  1. Vierte Staffel (2007)
  2. Mark Medlock
  3. Martin Stosch[1]
  4. Lisa Bund
  5. Max Buskohl[2]
  6. Lauren Talbot
  7. Thomas Enns
  8. Francisca Urio
  9. Julia Falke
  10. Jonathan Enns
  11. Laura Martin

Mark Medlock: der Sieger der vierten Staffel

Aufgrund der hohen Einschaltquoten der dritten Staffel wurde eine vierte Staffel produziert, bei der die Moderatoren die gleichen blieben. In dieser Staffel moderierte wieder Nina Moghaddam das Magazin zur Sendung. Die Jury war mit Dieter Bohlen und Heinz Henn besetzt; Sylvia Kollek wurde durch Anja Lukaseder ersetzt.

Die Castings der vierten Staffel fanden im August, September und Oktober 2006 in den deutschen Städten Hamburg, München, Berlin, Köln, Wiesbaden, Stuttgart und Dresden, sowie auf der spanischen Insel Mallorca statt. Insgesamt bewarben sich 28.597 Kandidaten.

Die Top-20-Shows der männlichen Kandidaten entschied jeweils Mark Medlock mit zuerst 41,25 Prozent und dann mit 33,23 Prozent für sich. Zweitplatzierter waren jeweils Thomas Enns (12,89 Prozent) und Martin Stosch (20,40 Prozent). Die Top-20-Shows der weiblichen Kandidaten hatten jeweils Lisa Bund zur Siegerin (38,52 Prozent und 31,33 Prozent). Zweitplatzierte war beide Male Francisca Urio (19,46 Prozent und 30,05 Prozent). Der als Favorit gehandelte Dennis Haberlach schied als Drittletzter mit 8,59 Prozent nur knapp gegen den späteren Favoriten Max Buskohl (9,24 Prozent) aus. Der für Roman Lob nachgerückte Tristan Iser hatte 0,92 Prozent der Anrufer.

In der ersten Mottoshow lag Mark Medlock mit 25,85 Prozent vor Lisa Bund (21,24 Prozent) und Francisca Urio (15 Prozent). Das war das erste und einzige Mal, dass Medlock unter der 30-Prozent-Marke lag, was mit der hohen Teilnehmerzahl (insgesamt zehn Kandidaten) zu erklären ist. In der zweiten Mottoshow konnte Mark Medlock mit 30,77 Prozent seinen Vorsprung gegen die nun Zweitplatzierte Lauren Talbot (11,8 Prozent) und die knapp dahinterliegende Dritte Lisa Bund (11,79 Prozent) ausbauen. In der dritten Mottoshow konnte Mark Medlock seine Pole-Position mit 30,43 Prozent erneut verteidigen, und ist nun als Favorit prädestiniert. Zweitplatzierte war wieder Lisa Bund mit 14,99 Prozent. Auch in der „Hits von Heute“-Show ging der Sieg auf das Konto von Mark Medlock mit 31,64 Prozent, während die als Favoritin goltende Francisca Urio, mit 10,46 Prozent, knapp gegen den späteren Finalisten Martin Stosch (10,61 Prozent) ausschied. Die in der Show viel gescholtene Lauren Talbot (12,38 Prozent), wurde Zweite, hatte aber nicht einmal zwei Prozent Vorsprung zu Urio; alle Kandidaten hinter Medlock erhielten somit Stimmenanteile zwischen 12,38 Prozent und 10,46 Prozent. Mark Medlock siegte in der Big-Band-Show mit 34,62 Prozent. Erstmals war Max Buskohl mit 17,78 Prozent auf Platz 2, und Martin Stosch mit 15,36 Prozent wieder auf dem vorletzten Platz. Wenig Änderung in der sechsten Mottoshow: Mark Medlock mit 36,06 Prozent auf Platz eins, Max Buskohl mit 19,88 Prozent auf Platz zwei und Martin Stosch mit 15,36 Prozent auf den vorletzten Platz. In der siebten Mottoshow, in der die Kandidaten erstmals mit zwei Liedern antreten mussten, konnte Mark Medlock mit einer fast absoluten Mehrheit von 48,13 von sich überzeugen. Martin Stosch hätte mit 15,43 Prozent ausscheiden müssen, was zuerst auch der Fall war, doch tatsächlich ausgeschieden ist kaum zwölf Stunden später Max Buskohl, der in seiner letzten Show mit 19,8 Prozent wieder den zweiten Platz belegte. Zunächst tauchten Behauptungen auf, Buskohl wäre durch RTL vorzeitig disqualifiziert worden, da er Interviews und andere Pressetermine nicht wahrnahm, mehrfach mit dem Ausstieg aus der Show gedroht hatte, und auf einen Vertrag mit seiner Band Empty Trash bestand. Der Sender bezeichnete jedoch den Vorgang im Anschluss als freiwilligen Rücktritt. Nach diesem Ausstieg setzte sich Martin Stosch im Halbfinale mit 22,27 Prozent diesmal gegen Lisa Bund (18,74 Prozent) durch, jedoch nicht gegen den Favorit Mark Medlock, der – ebenfalls wie einst Tobias Regner im Halbfinale der dritten Staffel – 59 Prozent der Stimmen für sich gewinnen konnte. Beim Finale am 5. Mai 2007 gewann Mark Medlock mit 78,02 Prozent der Anrufe vor Martin Stosch (21,98 Prozent) die vierte Staffel von Deutschland sucht den Superstar. Medlock bekam in dieser Staffel, genau wie in der fünften Thomas Godoj, von der ersten Top-20-Show, bis zum Finale, die höchsten Anruferzahlen. Die Einschaltquoten der Finalshow betrugen 5,99 Millionen (30,4 Prozent Marktanteil) und 3,63 Millionen in der werberelevanten Zielgruppe (40,8 Prozent Marktanteil). Somit konnte RTL nicht an die Quoten der Finalshow der dritten Staffel herankommen, in der der Marktanteil mehr als 50 Prozent in der werberelevanten Gruppe betrug. Obwohl die Quoten der gesamten vierten Staffel von Deutschland sucht den Superstar die bisher schlechtesten waren, lag RTL mit dem Format noch weit über dem Senderschnitt.

Bis dato veröffentlichte Mark Medlock fünf Alben und acht Singles und verkaufte über drei Millionen Tonträger – das brachte 13mal Gold und 4mal Platin. Er ist bisher der erfolgreicheste Gewinner von DSDS.

  1. Fünfte Staffel (2008)
  2. Thomas Godoj
  3. Fady Maalouf
  4. Linda Teodosiu
  5. Monika Ivkic
  6. Rania Zeriri
  7. Benjamin Herd
  8. Collins Owusu
  9. Stella Salato
  10. Sahra Drone
  11. Jermaine Alford

Thomas Godoj: der Sieger der fünften Staffel

Aufgrund des Erfolges der vierten Staffel von Deutschland sucht den Superstar wurde bereits vor dem Finale der Staffel bekanntgegeben, dass 2008 eine fünfte Staffel produziert werden sollte.[3] Dieter Bohlen und Anja Lukaseder blieben Jury-Mitglieder, während Heinz Henn durch den Manager der Fantastischen Vier, Andreas „Bär“ Läsker, ersetzt wurde. Moderatorin Tooske Ragas war ebenfalls nicht mehr dabei, sodass Marco Schreyl die Sendung alleine moderierte. Die Moderation des Magazins zur Sendung übernahm wieder Nina Moghaddam.

Die Top-20-Shows wurden durch eine einzige Live-Show Jetzt oder Nie ersetzt. Aus den 15 Kandidaten, die aus dem Recall verbliebenen waren, wählten Zuschauer und Jury je fünf Teilnehmer aus, die in die Mottoshows einzogen.

Neben sechs deutschen Städten, darunter Berlin als einzige Stadt in Ostdeutschland, fanden die Castings von August bis November 2007 auch auf Mallorca, sowie zum ersten Mal auf Ibiza statt.

Roman Lob, der in der vierten Staffel aufgrund einer Kehlkopfentzündung ausscheiden musste, aber von Bohlen eine weitere Chance auf den Superstar-Titel in Staffel 5 erhielt, verzichtete auf dieses Freilos, da er seine begonnene Ausbildung nicht gefährden wollte.

Es gewann Thomas Godoj mit 62,20 Prozent der Stimmen. Er hatte, wie Mark Medlock, von der ersten Top-15-Show bis zum Finale die höchsten Anruferzahlen.

  1. Sechste Staffel (2009)
  2. Daniel Schuhmacher
  3. Sarah Kreuz
  4. Annemarie Eilfeld
  5. Dominik Büchele
  6. Benny Kieckhäben
  7. Vanessa Neigert
  8. Holger Göpfert
  9. Marc Jentzen
  10. Cornelia Patzlsperger
  11. Michelle Bowers[7]
  12. Vanessa Civiello

Daniel Schuhmacher: der Sieger der sechsten Staffel

In einem Interview mit der Westfälischen Rundschau (WR) bestätigte der RTL-Unterhaltungschef Tom Sänger im Mai 2008, dass es eine sechste Staffel geben werde. Dies hatte Moderator Marco Schreyl bereits in der finalen Mottoshow der fünften Staffel einige Tage zuvor angekündigt. Als Grund gab Sänger an, dass der Marktanteil mit über 30 Prozent in der werberelevanten Gruppe zu einer Fortsetzung verpflichte. Er sagte weiter, dass es einige Veränderungen in der neuen Staffel geben werde, vor allem der dokumentarische Aspekt solle gestärkt werden. Grundsätzlich bleibe jedoch alles beim Alten.

RTL wollte für das Casting in Bremen das Rathaus mieten, was die Stadtregierung jedoch verweigerte. Bürgermeister Jens Böhrnsen (SPD) sagte dazu: „Unsere bremischen Bemühungen um eine von gegenseitigem Respekt und Toleranz geprägte Jugendkultur, für die die jährliche Nacht der Jugend im Rathaus beispielhaft steht, werden durch ein solches Sendeformat geradezu konterkariert.“ Das Rathaus werde auf keinen Fall für eine Show-Veranstaltung geöffnet, in der Menschen „gezielt erniedrigt“ würden. Dieter Bohlen erwiderte darauf: „Ich wäre sowieso lieber nach Oldenburg gegangen. Da bin ich geboren und da gefällt es mir sowieso besser. Bei uns kommen die Leute freiwillig, weil sie Spaß an der Sendung haben. Diesen Spaß hat der Bürgermeister seinen Bremern jetzt genommen.“ Das Casting fand schließlich tatsächlich in Oldenburg statt.

Die Kandidaten der Sendung wurden erstmals mit einem sogenannten „Casting-Truck“ ermittelt. Die Vorcastings fanden in Oldenburg, Stuttgart, Saarbrücken, Frankfurt am Main, Erfurt, Dresden, Hamburg, Rostock, Hannover, Münster und München statt. Hierbei war die Jury wie üblich nicht anwesend. Die Bewerbungen für das Casting dauerten bis zum 15. August 2008 an.[9]

Am 3. Oktober 2008 gab RTL bekannt, dass man sich von den bisherigen Jurymitgliedern Anja Lukaseder und Andreas „Bär“ Läsker getrennt habe. Sie wurden in der Saison 2009 durch Musikmanager Volker Neumüller, sowie die MTV-Moderatorin Nina Eichinger ersetzt. Der ursprünglich vorgesehene Max von Thun trat aufgrund ernster Differenzen mit Chef-Juror Dieter Bohlen nach dem ersten Casting freiwillig zurück.[10]

Die sechste Staffel startete bei RTL am 21. Januar 2009 und wurde wieder von Marco Schreyl moderiert. Nina Moghaddam übernahm erneut die Moderation des Magazins zur Sendung.

120 Teilnehmer schafften es in den Recall, der sich über vier Ausstrahlungstermine streckte. Im neuen Recall auf Teneriffa (Spanien) mussten die Teilnehmer erstmals Mutproben durchstehen. So wurde den Kandidatinnen z. B. eine Riesenschlange um den Hals gelegt. Die männlichen Kandidaten hatten von einer hohen Plattform kopfüber an einem Seil herabhängend ein Lied zu singen. Zurück in Deutschland mussten alle Teilnehmer im Tonstudio den späteren Siegertitel Anything But Love singen. Die Jury gab anschließend bekannt, dass sie die späteren Finalisten Daniel Schuhmacher und Sarah Kreuz für die besten Sänger hielten. Nach den vier Terminen reisten fünfundzwanzig DSDS-Kandidaten nach Berlin und traten dort im Theater am Potsdamer Platz erneut einzeln vor der Jury auf.

Am 28. Februar fand die Jetzt oder nie-Show statt, die über den Einzug der fünfzehn besten Kandidaten in die Mottoshows bestimmte. Hierbei wurde – wie bereits in der fünften Staffel – eine Telefonabstimmung durchgeführt. Die fünf Kandidaten mit den meisten Anrufen zogen direkt in die Mottoshows ein. Aus den zehn Restlichen wählte die Jury fünf weitere aus.

RTL warb damit, dass sich unter den Teilnehmern der Endrunde besonders viele außergewöhnliche Kandidaten befänden: So trat Cornelia Patzlsperger stets mit einer Harfe auf, Vanessa Neigert sang fast ausschließlich deutsche Schlager, und Holger Göpfert, der vor der Teilnahme als Alleinunterhalter tätig gewesen war, begleitete sich häufig auf dem Klavier. Marc Jentzen hatte bereits einige Jahre zuvor, als Teil der Boyband Part Six Erfahrungen im Musikgeschäft gesammelt.

Vanessa Civiello stieg aus persönlichen Gründen noch vor der ersten Mottoshow aus dem Wettbewerb aus. Für sie durfte Michelle Bowers teilnehmen.

Im Finale am 9. Mai gewann Daniel Schuhmacher gegen Sarah Kreuz mit 50,47 Prozent der Anrufe.

Siebte Staffel (2010)

Mehrzad Marashi: der Sieger der siebten Staffel

  1. Mehrzad Marashi
  2. Menowin Fröhlich
  3. Manuel Hoffmann
  4. Kim Debkowski
  5. Thomas Karaoglan
  6. Helmut Orosz[13]
  7. Ines Redjeb
  8. Nelson Sangaré
  9. Marcel Pluschke
  10. Steffi Landerer Die siebte Staffel startete am 6. Januar 2010[14] mit der wiederum aus Dieter Bohlen, Nina Eichinger und Volker Neumüller bestehenden Jury. Aus 34.420 Castingteilnehmern wurden 120 für den ersten Recall ausgewählt. 35 von ihnen erreichten den zweiten Recall in der Karibik (Dominikanische Republik), 25 von diesen den dritten Recall, aus denen die 15 Kandidaten für die Jetzt oder nie-Show am 13. Februar ausgewählt wurden. In dieser sollten sieben Mottoshow-Kandidaten durch die Telefonabstimmung und drei durch die Jury nominiert werden. Die Jury entschied jedoch, die Zuschauerabstimmung auch auf ihre drei Nominierungen anzuwenden. Diese waren Marcel Pluschke, Steffi Landerer und Ines Redjeb. So gelangten die zehn Bewerber mit den meisten Anrufen in die Mottoshows. Mit nur drei weiblichen Kandidaten waren es die wenigsten Endrundenteilnehmerinnen aller bisheriger DSDS-Staffeln.

Bereits in der ersten Mottoshow am 20. Februar 2010 wurde eine von ihnen, Steffi Landerer, abgewählt. In der zweiten Mottoshow traf es einen männlichen Kandidaten, Marcel Pluschke. Nelson Sangaré, der vorher noch als einer der Favoriten galt, wurde in der dritten Mottoshow vom Publikum herausgewählt. Die zweite Frau, Ines Redjeb, schied in der vierten Mottoshow aus, sodass unter den letzten sechs die einzige Kandidatin Kim Debkowski war. In der fünften Mottoshow unterlag Manuel Hoffmann Helmut Orosz im Abstimmungsergebnis um den letzten Platz für die nächste Runde, obwohl Hoffmann von der Jury sehr positive Kritiken erhielt und Orosz’ partielles Vergessen seines Songtextes besonders gerügt wurde. Einen Tag später teilte RTL den zusammen mit der Produktionsfirma GRUNDY Light Entertainment GmbH gefassten Beschluss mit, dass Helmut Orosz wegen Drogenkonsums die Show verlassen müsse. Das Konsumieren von Kokain entspreche nicht der Vorbildfunktion, die ein DSDS-Kandidat haben sollte, begründete eine Sprecherin von RTL den Entscheid. Nachdem Orosz mit einem RTL vorliegenden Video, in dem eindeutig zu erkennen war, wie er mit einem Freund Kokain zum eigenen Konsum vorbereitet, konfrontiert wurde, räumte er den Konsum ein. RTL gab bekannt, dass Manuel Hoffmann den freigewordenen Platz einnimmt. Dieser konnte in der sechsten Mottoshow seinen Platz bei DSDS verteidigen, während Mitfavorit Thomas Karaoglan abgewählt wurde. Am 3. April wurde Kim Debkowski vom Publikum herausgewählt. In der darauffolgenden Mottoshow, in der jeder Kandidat drei Lieder sang, schied Manuel Hoffmann aufgrund des Publikumsvotings aus, sodass das Finale zwischen Mehrzad Marashi und Menowin Fröhlich entschieden wurde. Letzterer war den Zuschauern bereits aus der dritten DSDS-Staffel bekannt. Damals schied er aufgrund einer Freiheitsstrafe vorzeitig aus, nach deren Verbüßung er in der siebten Staffel erneut an der Castingshow teilnahm. Dieses Mal geriet er nach einem Zerwürfnis mit den anderen Kandidaten durch seinen Auszug aus dem „Loft“ in die Schlagzeilen. Gewinner der siebten Staffel wurde Mehrzad Marashi, mit 56,04 % aller Anrufer, obwohl Menowin Fröhlich jede vorherige Mottoshow gewann.

In der Zielgruppe erreichte die Staffel im Durchschnitt 4,24 Mio. Zuschauer, was 32,71 % Marktanteil entspricht. Insgesamt erreichte sie durchschnittlich 6,51 Mio. Zuschauer (Marktanteil 19,86 %). Die Zuschauerzahlen bei den Castings lagen vor denen der Mottoshows. Das Finale erreichte die insgesamt höchste Zuschauerzahl aller Folgen; damit war es die erfolgreichste Folge seit dem Finale der ersten Staffel und erreichte fast zwei Millionen Zuschauer mehr als das Finale der vorherigen Staffel.

Jury Die Jury der jeweiligen Staffel bestand aus den folgenden Mitgliedern:

Staffel Juroren 1 Dieter Bohlen Shona Fraser Thomas Bug Thomas M. Stein 2 3 Sylvia Kollek Heinz Henn 4 Anja Lukaseder 5 Andreas „Bär“ Läsker 6 Nina Eichinger Sylvie van der Vaart 2

Max von Thun 1 Volker Neumüller

7 Anmerkungen

1 Max von Thun wurde während der sechsten Staffel durch Volker Neumüller ersetzt. 2 Nina Eichinger wurde aufgrund des Ausbruches des Eyjafjallajökull-Vulkans auf Island und der damit verbundenen Luftraumsperrung im Finale der siebten Staffel durch Sylvie van der Vaart vertreten. „Das große Wiedersehen“ Am 31. Mai 2008 strahlte RTL die Sendung „DSDS – Das große Wiedersehen“ aus. Es trafen sich Teilnehmer aus allen fünf bis damals durchgeführten Staffeln und wählten ihren Star der Stars. Es gewann Linda Teodosiu aus der fünften Staffel, Zweite wurde Juliette Schoppmann aus der ersten Staffel und Dritte Francisca Urio aus der vierten Staffel.

Anwesende Kandidaten waren:

Staffel 1: Alexander Klaws, Juliette Schoppmann, Judith Lefeber, Nektarios Bamiatzis, Gracia Baur, Daniel Lopes Staffel 2: Gunther Göbbel, Judith Burmeister, Lorielle London, Aida Ilijasevic Staffel 3: Didi Knoblauch, Vanessa Jean Dedmon Staffel 4: Mark Medlock, Martin Stosch, Lisa Bund, Francisca Urio Staffel 5: Fady Maalouf, Linda Teodosiu, Benjamin Herd Besonderheiten Der Kandidat Menderes Bagci bewarb sich in allen sieben Staffeln, wurde jedoch jedes Mal abgelehnt. Als Belohnung für seine Hartnäckigkeit wurde ihm in der vierten Mottoshow der vierten Staffel ein Auftritt zugesagt. Ab der fünften Staffel wurde ihm von Dieter Bohlen Auftrittsverbot bei Deutschland sucht den Superstar erteilt, welches er in einem seiner Bücher jedoch wieder aufhob.

In der vierten Staffel wurde der Kandidat Max Buskohl aus der Sendung entlassen – nach der Aussage von RTL auf seinen Wunsch hin –, da er lieber mit seiner Band Empty Trash Musik machen wollte. Da Max Buskohl eine Woche später nicht mit seiner Band in der Sendung TV total des Fernsehsenders ProSieben auftreten durfte, veranstaltete deren Moderator Stefan Raab die Castingshow SSDSDSSWEMUGABRTLAD (Stefan sucht den Superstar der singen soll was er möchte und gerne auch bei RTL auftreten darf).

Begleitend zur vierten Staffel rief RTL interactive zusammen mit Clipfish den RTL DSDS-Clipcontest ins Leben. Wie auch bei anderen Castingshows wie Popstars haben Bewerbungskandidaten die Möglichkeit, über ein Onlinevideo ein Casting zu absolvieren. Die Gewinner der Contests hatten bisher allerdings nur mäßigen Erfolg bei der Staffel selbst: Mandy schaffte es 2006 nicht in den Recall, und JanAR scheiterte 2007 im Recall. Seit 2008 wird der Wettbewerb nicht mehr als solcher durchgeführt. RTL und Clipfish ermöglichen aber weiterhin die Option des Onlinecastings. Gute Teilnehmer erhalten eine Castingeinladung.

Es wurden insbesondere die erste, dritte und vierte Staffel durch intensive Berichterstattung in der Boulevardzeitung Bild begleitet. Typischerweise geschieht dieses durch mehrtägige Kampagnen über die Beteiligten – Kandidaten und deren Umfeld, Moderatoren, Mitglieder der Jury – vor und nach den Sendeterminen und durch das Aufbauschen von Ereignissen in der Sendung. Mehrere Teilnehmer konnten sich über einen beachtlichen Zeitraum in der Welt des Boulevards in der Rolle eines Prominenten etablieren, auch außerhalb der RTL-Gruppe.

Kritik Die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) leitete im Januar 2007 ein Prüfverfahren zu DSDS wegen „möglicher sozialethischer Desorientierung von Kindern und Jugendlichen“ ein. Bei der KJM waren bis dahin auch eine Reihe von Beschwerden aus der Bevölkerung eingegangen. Antisoziales Verhalten, so die KJM, werde von einer Identifikationsfigur wie Dieter Bohlen als cool und erfolg­ver­sprechend dargestellt. Respektlosigkeiten im Umgang miteinander gehörten zur Machart der Sendung. Es handele sich nicht um singuläre Entgleisungen, sondern offenbar um eine bewusste Inszenierung durch den Sender, so der Vorsitzende der KJM, Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring. In einer Sitzung Anfang März 2007 diskutierte die KJM im Rahmen einer Anhörung mit Vertretern des Senders RTL über das Sendungsformat von DSDS. Der Sender hatte vorangehend in einer schriftlichen Stellungnahme erklärt, dass die Programmverantwortlichen die Sendung nicht als Verstoß gegen die Jugendschutzbestimmungen betrachteten, gleichzeitig aber auch eingeräumt, dass Dieter Bohlen Kandidaten in zum Teil grenzwertiger Weise bewerte. Die RTL-Vertreter betonten im Gespräch den Drang zur Selbstdarstellung der Kandidaten, die „im Übrigen auch über die redaktionelle Gestaltung ihres Auftritts umfassend aufgeklärt“ würden. Unter Berücksichtigung der Anhörungsergebnisse entschied die KJM, dass RTL in bestimmten Nachmittags-Sendungen im Januar 2007 gegen die Jugend­schutz­bestimmungen verstoßen habe. Beleidigende Kommen­tare der Jury, sowie die redaktionelle Aufbereitung und Inszenierung der Auftritte einiger Kandidaten seien geeignet, die Entwicklung von Kindern unter zwölf Jah­ren zu beeinträchtigen. In einem Massenmedium werde vorgeführt, wie Menschen herab­gesetzt, verspottet und lächerlich gemacht werden. Antisoziales Verhalten werde auf diese Weise als Normalität dargestellt. Dies könne Werten wie Mitgefühl, Respekt und Solidarität mit anderen entgegenwirken. Auch die Ausstrahlung der betreffenden Sendungen im Hauptabendprogramm sieht die KJM in Hinblick auf Kinder und Jugendliche im Alter zwischen zwölf und 16 kritisch und erwartet künftig die Vorlage bei der Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen (FSF) bereits in den Produktionsprozessen, sowie eine intensive Diskussion über mögliche Jugendschutzprobleme. Trotz der Feststellungen der KJM musste DSDS nicht ins Spätprogramm von RTL verschoben werden, was eine übliche Vorgehensweise bei jugendgefährdenden Sendungen ist. Die KJM werde DSDS jedoch verstärkt kontrollieren und analysieren.

Ende 2003/Anfang 2004 initiierte der seinerseits in Teilen seiner Medienauftritte umstrittene Stefan Raab in seiner Sendung TV total des Fernsehsenders ProSieben den Wettbewerb SSDSGPS (Stefan sucht den Super-Grand-Prix-Star) bewusst als Kontrast zu Deutschland sucht den Superstar. Raab bezeichnete DSDS in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel als „inszeniertes Abwatschen armer Seelen, das nur niederste Instinkte befriedige“. Für das Konzept seiner eigenen Castingshow erhielt Raab 2005 den Adolf-Grimme-Preis (Spezialpreis). Die Jury des Grimme-Instituts zog in der Begründung unter anderem einen Vergleich zwischen SSDSGPS und DSDS und stellte fest: „… ‚SSDSGPS‘ kann dabei als Gegenmodell gesehen werden zu gelackten Megaveranstaltungen, wo mit bigottem Ernst suggeriert wird, echte Superstars zu kreieren, tatsächlich aber synthetische Sangesmarionetten installiert werden, zum schnellstmöglichen kommerziellen Gebrauch, mit Nachhaltigkeitsfaktor Null – es sei denn, sie existieren in einer Witzfigurenfunktion für die Klatschpresse weiter“ (was sich auf Daniel Küblböck bezog). Raab kritisierte mit seiner Aktion „Freiheit für Max Buskohl“ die „Knebelverträge“ von RTL für die Kandidaten in der vierten Staffel, da es diesem Kandidaten durch seine Vertragsbindung an RTL nicht gestattet sei, auf ProSieben bei TV Total aufzutreten.

Laut der Hamburger Medien-Professorin Joan Kristin Bleicher „werden die Sprüche von Dieter Bohlen bewusst lanciert, um einen begleitenden Skandal zu haben“.

Im Verlauf der vierten Staffel wurde nach einem quotenstarken Beginn ein deutlicher Zuschauerrückgang in der Phase der „Top 20“-Shows registriert. Das Medienmagazin DWDL.de führt dies darauf zurück, dass die anfängliche Castingphase, die „inzwischen aber eher einer Comedyshow als einem Musikwettbewerb“ gleiche, zur Hauptsache geworden sei.[18]

RTL trat aufgekommenen Manipulationsvorwürfen in Bezug auf Telefonabstimmungen, welche auch bei anderen Castingshows vorkamen, durch Veröffentlichung der Abstimmungsergebnisse entgegen.

RTL-Unterhaltungschef Tom Sänger bezeichnete DSDS Anfang 2010 als „im Kern eine Symbiose aus Neugierde und Freude an der Selbstdarstellung“, […] aus Exhibitionismus und Voyeurismus.

Die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) rügte die erste Folge der siebten Staffel mit einem „herabwürdigendem Verhalten der Jury“ und einer „redaktionellen Gestaltung der Sendung, die die Kandidaten gezielt lächerlich macht und dem Spott eines Millionenpublikums aussetzt.“ Der Vorsitzende der KJM beklagte, dass antisoziales Verhalten und beleidigende Äußerungen als normale Umgangsformen dargestellt würden. Die Regeln der Freiwilligen Selbstkontrolle Fernsehen (FSF) seien zwar nicht überschritten worden, aber es bestehe Diskussionsbedarf.

Haben Kandidaten die erste Runde überstanden, bekommen sie einen Fragebogen mit über 130 Fragen der Produktionsfirma Grundy vorgelegt, der „intimste Details“ abfragt, die zum Teil arbeitsrechtlich problematisch sind.

Auszeichnungen Im Jahr 2003 wurde Deutschland sucht den Superstar als „Beste Unterhaltungssendung“ mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet. Drei Jahre später wurde der Preis erneut an die Castingshow verliehen: Florian Wieder erhielt insbesondere für das Bühnenbild von DSDS den Deutschen Fernsehpreis 2006 in der Kategorie „Beste Ausstattung (Bühnenbild/Studiodesign)“.

Im Juni 2008 erhielt das Mobile-Angebot von DSDS den Konvergenz-Preis des jährlich verliehenen made for mobile Awards.

Diskografie Die erste im Rahmen von DSDS veröffentlichte Single, We Have A Dream von den Allstars der ersten Staffel, erreichte Platz eins der deutschen Charts. Bis heute (Stand: 4. Mai 2010) gingen aus Deutschland sucht den Superstar zwölf Singles und acht Alben hervor, die in Deutschland Platz eins erreichten. Lediglich die zweite Staffel brachte weder ein Album noch eine Single auf den ersten Platz der Charts.